Warum Mundhygiene wichtig ist
Professionelle Mundhygiene ist Teil der zahnärztlichen Prophylaxe und Grundlage der modernen Zahnheilkunde. Nur durch die zusätzliche vorbeugende Pflege durch Mundhygiene-Profis können wir Karies und Zahnfleischproblemen dauerhaft entgegenwirken.
Warum Mundhygiene wichtig ist
Mundhygiene/Prophylaxe ist ein wichtiger Pfeiler und Grundlage der modernen Zahnheilkunde.
Durch die richtige Mundhygiene und regelmäßige Prophylaxe lassen sich Karies und Zahnfleischerkrankungen in jedem Alter reduzieren bzw. völlig heilen.
Mit Mundhygiene Bakterien im Mund bekämpfen
Bakterien, die länger an einer Stelle im Mund zu liegen kommen, bilden Zahnbelag. Entfernt man ihn nicht regelmäßig, verkalkt er mit der Zeit und wird zu Zahnstein. Karies und Parodontitis sind Erkrankungen, die durch diese Bakterien im Zahnbelag verursacht werden. Bei der Mundhygiene wird Zahnstein unter Zuhilfenahme von Licht, mikroskopischer Vergrößerung und Trockenheit sichtbar. Man kann ihn gut entfernen und damit Karies und Zahnfleischentzündungen dauerhaft zum Stillstand bringen.
Regelmäßige Mundhygienesitzungen unter dem Mikroskop: Prophylaxe von Kindheit an
Wir führen die Mundhygiene in unserer Praxis ausnahmslos mit dem Mikroskop durch. Regelmäßige Termine bei unserer Spezialistin für Prophylaxe vom Kindes- bis ins hohe Alter ist eine der wichtigsten Maßnahmen zum Erhalt von gesunden Zähnen, gesundem Zahnfleisch und gesundem Zahnhalteapparat.
Tägliche Dentalhygiene für daheim
Der Erfolg vieler zahnmedizinischer Versorgungen ist langfristig ohne regelmäßige Prophylaxe nicht möglich. Daher ist es besonders wichtig, Zähne, Zahnzwischenräume und Zahnfleisch täglich zu Hause zu pflegen. Hier finden Sie eine genaue Anleitung für Ihre persönliche Dentalhygiene. Nur dann behalten Sie ein Leben lang Ihr gesundes Zahnfleisch.
Gesundes Zahnfleisch geht nach 1,5 mm in gesunden Knochen auf den Zahn über (siehe Abb. 1). Die Wurzeln unserer Zähne sind an Zahnhaltefasern rund um die Wurzel aufgehängt. Diese Fasern dienen den Zähnen als Stoßdämpfer. Bei mehr als 2 mm spricht man bereits von einer Zahnfleischtasche. Nehmen Sie es mit der Dentalhygiene nicht so genau, sind Erkrankungen wie Gingivitis, Parodontitis, Zahnfleischschwund, Knochenschwund bzw. Parodontose mehr oder weniger vorprogrammiert. Deren Ursache liegt immer in Zahnfleischtaschen.
Auf der Seite „Wie Sie Ihr gesundes Lächeln behalten“ erkläre ich, wie Zahnfleischtaschen entstehen.
Zahnfleischtaschen: der Nährboden für schädliche Bakterien
Zahnfleischtaschen dienen den Bakterien als Heimat. Im sauerstoffarmen (anaeroben), warmen und feuchten Milieu fühlen sie sich pudelwohl und vermehren sich. Je tiefer die Zahnfleischtaschen (z. B. 6 mm wie in Abb. 2), desto luxuriöser empfinden Bakterien ihr „Hotel“. Bei jedem Bissen, bei jedem Schluck, den Sie zu sich nehmen, bekommen die Bakterien in Ihrer Zahnfleischtasche Nahrung.
Der Schaden, den diese Bakterienkulturen anrichten, ist horrend: Der Knochen rund um die Zähne wird immer weniger, bis die Zähne schließlich und endlich zu wackeln beginnen. Dann hilft nur noch eine Zahnextraktion, d. h. dass der Zahn gezogen werden muss.
Viele von Ihnen denken sich jetzt bestimmt, dass ihnen das nicht passieren wird. Ich muss Sie leider enttäuschen. Wenn Sie nicht täglich mit Zahnzwischenraumbürsten reinigen und ein- bis zweimal jährlich zur Mundhygiene kommen, bilden sich mit ziemlicher Sicherheit Zahnfleischtaschen. Nur ganz wenige Personen haben das Glück, dass ihr Immunsystem anaerobe Bakterien „im Griff“ behalten kann. Sie bleiben auch ohne Prophylaxe von einer Zahnfleischentzündung verschont.
Zahnfleischentzündung selbst diagnostizieren
Ihnen tut gar nichts weh und Sie denken, dass Sie noch keine Zahnfleischtaschen haben? Ein Trugschluss. Zahnfleisch- und Knochenentzündungen schmerzen nicht. Sie kommen schleichend.
So können Sie selbst überprüfen, ob Sie eine Zahnfleischentzündung haben: Kaufen Sie sich Zahnzwischenraumbürsten in unterschiedlichen Größen und reinigen Sie mit der größtmöglichen Bürste, die gerade nicht mit dem Metall an den Zähnen reibt und durch den Zahnzwischenraum passt. Wenn das Zahnfleisch jetzt nach der Verwendung blutet, zählen Sie zu den 99% all jener Menschen, die eine Entzündung von Zahnfleisch und Knochen im Zahnzwischenraum haben, aber davon bis jetzt nichts wussten.
Häusliche Mundhygiene: auf Zahnzwischenräume achten!
An den Wangen- und an der Zungenseite werden die Zähne durch Sie bzw. durch Ihre Zahnbürste – sofern sie am Zahnfleischrand mit den Zahnbürstenborsten reinigen – sauber gehalten. Den Zahnzwischenraum kann allerdings keine Zahnbürste reinigen, auch wenn die TV-Werbung oft etwas anderes verspricht. Zahnzwischenräume können nur mit Zahnseide und/oder einer Zahnzwischenraumbürste gereinigt werden. Die Zahnseide hilft Ihnen bei täglicher Verwendung, keine neue Karies zu bekommen. Die Zahnzwischenraumbüste reinigt das Zahnfleisch UND den Zahnzwischenraum und entfernt die Bakterien im Zahnzwischenraum sorgfältig. Voraussetzung ist, dass die größtmögliche Bürste verwendet wird, die in den Zwischenraum passt, die aber nicht mit dem Draht am Zahn reibt. Somit beugt die Zahnzwischenraumbürste im Vergleich zur Zahnseide nicht nur gegen Karies vor, sondern verhindert gleichzeitig Zahnfleisch- und Knochenentzündungen und ist somit der Zahnseide eindeutig vorzuziehen.
Sollte unsere Expertin für Mundhygiene während einer Prophylaxesitzung erkennen, dass eine zahnmedizinische Maßnahme notwendig ist, um Ihr Zahnfleisch und Ihren Knochen in Ordnung zu bringen, gibt sie Ihnen umgehend Bescheid. In einem Gespräch mit unserem Ärzte-Team erläutern wir Ihnen Ihr Zahnproblem, so dass sie dieses mit Ihrem Zahnarzt oder bei uns behandeln lassen können.
Gerne stehen wir Ihnen oder Ihrem Zahnarzt/Ihrer Zahnärztin für weitere Informationen zur Verfügung.